Galeone „Veneto“ 1530
erbaut ca. 1530 unter dem Namen Candia nach der gleichnamigen Stadt auf Kreta.
• Massstab: 1:43
• Rumpflänge: 77 cm / 33,0 m
• Breite: 14 cm / 8,5 m
• Höhe: 64 cm / 37,0 m
• Gewicht: 3 Kg / 640 to
• Antrieb: Segler
• erbaut: 1984 von H.Raschle, nach den Plänen eines unbekannten Italieners
• Arbeitsaufwand: ca. 250 Stunden
• Vitrine: nein
• Baumaterialien: verschiedene Holzarten und Messing
• Preis: 2’400 sFR
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Geschichte:
Zum Ende des Sommers 1538 stach eine Flotte von 302 Schiffen der Heiligen Liga in See, zu der auch die Galeone Candia gehörte.
Der Kommandant Alessandro Condalmiero der Candia war der venezianische Kapitän.
Ad-din Barbarossa ließ sich auf das offene Meer hinauslocken und nahm die Verfolgung des alliierten Geschwaders auf, so dass es am 28. September 1538 schließlich zum Gefecht kam.
Die Candia wurde dabei von den ersten gegnerischen Salven der Großmast zerstört – gleichzeitig setzte eine Flaute ein.
Somit wurde ihr das Schicksal zu Teil, dass sie im Einzugsbereich der osmanischen Schiffe alleine zurückbleiben musste, während sich die restliche Flotte etwas abgesetzt zur Schlachtordnung formierte.
Die manövrierunfähige Candia konnte sich dabei mehrerer Wellen angreifender osmanischer Rudergaleeren erwehren, indem Kapitän Condalmiero die Gegner recht nahe herankommen ließ und dann Breitseiten auf die Gegner abfeuerte.
Durch diese Taktik konnte die Candia tatsächlich den ganzen Tag überstehen und stellte somit ihre Überlegenheit gegenüber den Rudergaleeren unter Beweis.
Obwohl die osmanische Seite 400 Tote und 800 Verletzte zu beklagen hatte, ging die Schlacht für die Heilige Liga verloren.
Dennoch beeinflusste der Schlachtverlauf, insbesondere die Trutz der Galeone Candia, die zukünftige Bauweise von Schiffen und die Vorgehensweise bei Seeschlachten.